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Antrag zum Aufbau eine Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge

Antrag zur Stadtverordnetenversammlung am 02.02.2017 betreffend den Aufbau einer Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge

 

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Der Magistrat wird aufgefordert, ein Konzept zum langfristigen Aufbau einer Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge zu entwickeln. In diesem Konzept sollen insbesondere folgende Maßnahmen hinsichtlich der Realisierbarkeit, der Kosten und der erreichbaren Kapazität untersucht werden:

1.) Möglichkeiten der Stadt Riedstadt, die Anzahl der Ladestationen auf im privaten Eigentum stehenden Parkplätzen (z.B. vor Geschäften und Wohnhäusern) zu erhöhen. Hierbei sollen folgende Maßnahmen besonders untersucht werden:

a) öffentlich-rechtliche Möglichkeiten, durch Vorgaben in Bebauungsplänen oder in kommunalen Satzungen (z.B.: Stellplatzsatzung) die Installation von Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge vorzuschreiben;

b) finanzielle Förderung der Errichtung von Ladestationen auf Privatgelände , ggf. in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Automobilindustrie oder mit Energieversorgern, vgl: Förderprogramm der Stadt München: http://mobilityhouse.com/de/foerderung-fuer-elektroautos-und-ladestationen/#muenchen-foerderung

2.) Möglichkeiten der Stadt Riedstadt, die Anzahl von Ladestationen auf im Eigentum der Stadt stehenden Parkplätzen sowie im öffentlichen Verkehrsraum zu erhöhen. Hierbei sollen folgende Maßnahmen besonderes untersucht werden:

a) Obligatorische Verlegung von Leerrohren zu allen öffentlichen Parkplätzen bei Bau- oder Sanierungsmaßnahmen

b) Nutzung von Straßenlaternen als Basis für Ladestationen. Vgl.: http://www.elektroinnungberlin.de/fileadmin/eib/dateien/AKE/AK_EMO-BB/Presse/Dr._Marx/Artikel/Publikation_Lade-Aussenleuchten_im_E-Fachmann_2014.pdf

https://www.ubitricity.com/de/l%C3%B6sungen

c) Nachrüstung von öffentlichen-Parkplätzen mit Ladestationen

 

Die Untersuchung weiterer geeigneter Maßnahmen ist willkommen.

 

Begründung:

Die Klimaschutzziele der Bundesregierung sehen eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes bis 2050 um 95% ggü. dem Referenzjahr 1990 vor. Dies betrifft insbesondere auch den Verkehr, der derzeit für etwa 20% des CO2-Ausstoßes verantwortlich ist. Der Verkehrsbereich ist zudem der einzige Sektor, der im Vergleich zum Referenzjahr 1990 keine Reduzierung des CO2-Ausstoßes erreichen konnte.

Eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes im Verkehrsbereich ist nur realisierbar, wenn Fahrten mit dem PKW auf das Nötigste beschränkt werden und die verbleibenden Fahrten in Fahrzeugen erfolgen, die kein CO2 mehr ausstoßen. Nach derzeitigem Stand der Technik sind die Elektrofahrzeuge, die mit ökologisch produziertem Strom betrieben werden.

Die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen ist jedoch bisher gering. Bisher hatte dies vor allem technische und finanzielle Gründe, da die Fahrzeuge eine nur geringe Reichweite hatten und in der Beschaffung deutlich teurer waren als konventionell betriebene Fahrzeuge. Allerdings macht die Batterie und Speichertechnik rasante Fortschritte, sodass neue Modelle mit großer Reichweite zu immer niedrigeren Preisen auf den Markt kommen. Es ist damit zu rechnen, dass die technischen und finanziellen Gründe in den nächsten Jahren verschwinden werden.

Ein verbleibender Hemmschuh ist jedoch auch die fehlende Ladeinfrastruktur. Bisher bestehen im öffentlichen und privaten Raum kaum Möglichkeiten, Elektrofahrzeuge aufzuladen. Der vorliegende Antrag hat zum Ziel, den Aufbau einer Ladeinfrastruktur als Teil der kommunalen Daseinsvorsorge in das Bewusstsein zu bringen und langfristig wirksame Maßnahmen zu etablieren.

 


Tags: EnergiewendeStadtentwicklungMobilitätKlimaschutzLebensqualität
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