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Pressemeldungen der GLR

Grüne Liste Riedstadt - Donnerstag, 17. Januar 2019
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Dikegulac-Belastung im Landgraben

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Wie im Artikel „Altlasten in Bächen im Kreis Groß-Gerau“ – Ried-Echo vom 12.01.19 – zu lesen war, hat sich das Pflanzenschutzmittel „Dikegulac“ in den Sedimenten des Landgrabens abgelagert und belastet inzwischen auch das Grundwasser im Ried. Das wurde vor Jahrzehnten als Nebenprodukt der Ascorbinsäureherstellung durch die Firma Merck eingeleitet und konnte von den damals eingesetzten Kläranlagen nicht herausgefiltert werden.

Die Grüne-Liste-Riedstadt weist darauf hin, dass die Dimensionen noch weit größer sind, als im Artikel dargestellt:

Von der Folgen ist nicht nur der Bio-Landwirt Senkenberg betroffen, der seine Spinat-Ernte aufgrund zu hoher Chemikalienkonzentration vernichten musste und den Fall publik machte. „Im Prinzip ist jeder Landwirt und jeder private Gartenbesitzer betroffen, der seine Pflanzen mit Grundwasser bewässert.“ erläutert Sebastian Wispel. Sprecher der GLR.

Während Lebensmittel im Handel überwacht werden, ist dies bei in Privatgärten angebautem Obst und Gemüse nicht der Fall. „Wir fordern, dass zum einen die Besitzer von Privatgärten die Möglichkeit haben, Ihr angebautes Obst und Gemüse kostenfrei auf die Dikegulac-Belastung testen zu lassen, um auch in diesem Bereich eine Überschreitung der Grenzwerte sicher auszuschließen.“

Weiter fordert Wispel die Erstellung eines Sanierungskonzepts für den Landgraben: „Es muss umgehend durch unabhängige Fachleute ein Sanierungskonzept erarbeitet werden, dass eine weitere Verseuchung des Grundwassers im Ried mit Dikegulac sicher ausschließt.“ erläutert er die Forderung.

Zudem sieht er die Finanzierung sämtlicher Maßnahmen bei der Firma Merck. „Es steht fest, dass Merck für diese Gewässerverunreinigung verantwortlich ist. Nach dem Verursacherprinzip muss Merck daher auch für sämtliche Folgen finanziell aufkommen. Dazu gehört neben der Entschädigung des betroffenen Landwirts auch die Finanzierung von Tests und Überwachungsmaßnahmen, des Sanierungskonzepts und –der erforderlichen Sanierungsmaßnahmen. Es wäre völlig inakzeptabel, die aus der Gewässerverschmutzung entstehenden Kosten dem Steuer- oder Gebührenzahler aufzubürden.“ Hier muss auch die Politik Rückgrat zeigen und darf nicht vor Merck als großem Arbeitgeber und Gewerbesteuerzahler zurückschrecken.

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